Du hast dich selbstständig gemacht, um aus dem Hamsterrad auszubrechen, oder? Freiheit, Flexibilität, die Kontrolle über dein eigenes Leben – das war der Traum. Doch jetzt sitzt du da, rödelst rund um die Uhr und fühlst dich ausgebrannt. Deine Gedanken kreisen ständig um dein Business, Freizeit gibt es kaum noch, und selbst nachts schaltet dein Kopf nicht ab. Kommt dir bekannt vor? Keine Sorge, du bist nicht allein – denn ich kenne das auch.
Die Realität der Selbstständigkeit ist oft nicht so glamourös, wie sie auf Social Media dargestellt wird. In den letzten Jahren beobachte ich immer mehr, dass sich Selbstständige verausgaben. Inzwischen ist das eher die Regel, als die Ausnahme. Auch ich kam nicht drum herum und bin Anfang 2022 mitten in einem Burnout gelandet.
Es kann jeden treffen. Das ist Fakt. Denn wenn du für dein Business brennst, dann kannst du auch leicht ausbrennen. Es ist eine stete Gratwanderung am Rande des Burnouts.
Das Bild, was dir auf Social Media über die Selbstständigkeit vermittelt wird, entspricht einfach nicht der Wahrheit. Du siehst, dass alles ganz easy ist. Ein 7-stelliger Umsatz sollte schon drin sein, sonst hast du nur ein Hobby und kein Business.
Die Selbstständigkeit ist kein Ponyhof – sie fordert dich heraus, nicht nur beruflich, sondern auch mental. Deshalb ist es essenziell, dass du für dich selbst sorgst, bevor dein Business dich komplett auslaugt. Denn: Wenn du krank wirst und ausfällst, fällt auch dein Business aus.
Hier sind 5 Tipps, die dir helfen, gesund und voller Energie durch deinen Business-Alltag zu gehen.
1. Sei dir selbst eine gute Chefin
Der Vorteil der Selbstständigkeit? Du bist deine eigene Chefin.
Der Nachteil? Du bist deine eigene Chefin.
Und oft bist du dir selbst die strengste Chefin, die du je hattest: unendliche To-do-Listen, zu hohe Erwartungen und kaum Pausen.
Frage dich: Was würde eine wirklich gute Chefin tun? Sie würde dich wertschätzen, deine Erfolge anerkennen und dir auch mal einen Feierabend gönnen. Also sei liebevoll zu dir. Gönn dir Pausen, und vor allem: Hör auf, dich selbst ständig zu überfordern.
2. Dein Business, deine Regeln.
Du kannst nicht alles kontrollieren, aber in vielen Bereichen deines Business hast du die Zügel in der Hand. Leg Regeln fest, die zu deinem Leben passen, z. B. keine Mails am Wochenende, Kundenanfragen nur zu bestimmten Uhrzeiten oder festgelegte Offline-Zeiten.
Was sind deine Regeln? Schreib sie auf – und halte dich daran! Denn du verdienst es, dein Business nach deinen Bedürfnissen zu gestalten.
3. Lerne Nein zu sagen
„Könntest du mal schnell noch…?“ – solche Anfragen kennst du bestimmt. Nein zu sagen, fällt uns oft schwer, aber es ist essenziell. Deine Zeit und Energie sind begrenzt, also geh achtsam damit um.
Ein freundliches „Nein“ zeigt nicht nur, dass du ein Business führst und kein Hobby betreibst, sondern schützt auch deine Ressourcen. Denn ein „Nein“ zu anderen, ist ein „Ja“ zu dir selbst.
4. Plane bewusst – und gönn dir Offline-Zeiten
Ein klarer Plan hilft dir, den Überblick zu behalten und abends nicht das Gefühl zu haben, nichts geschafft zu haben. Ob du deinen Monat durchplanst oder dir nur die wichtigsten Tagesziele setzt, ist Typ-Sache.
Mindestens genauso wichtig: Schaffe dir Offline-Zeiten. Du musst nicht 24/7 auf Social Media präsent sein, um erfolgreich zu sein. Im Gegenteil, weniger Social Media bedeutet oft weniger Stress und mehr Zeit für das, was wirklich zählt.
5. Nimm dir Zeit für dich
Freizeit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Plane feste Zeiten für Hobbys, Freunde oder einfach mal für Nichtstun. Blocke dir diese Zeiten genauso wie wichtige Businesstermine in deinem Kalender.
Noch wichtiger: Lerne dich selbst besser kennen. Wann arbeitest du am besten? Was stresst dich? Was tut dir gut? Reflektiere regelmäßig, wie es dir geht. Deine Bedürfnisse können sich ändern – achte darauf und pass dich an.
Du bist die wichtigste Ressource in deinem Business.
Die beste Investition in dein Business ist die Investition in dich selbst. Deine mentale Gesundheit ist der Schlüssel zu deinem langfristigen Erfolg. Hör auf, dich mit anderen zu vergleichen, und finde heraus, was dir guttut.
Und wenn du spürst, dass es zu viel wird, drücke die Stopp-Taste. Nimm dir eine Auszeit und scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du bist es wert, gesund und glücklich zu sein – als Mensch und als Unternehmerin.